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Welche Zahnzusatzversicherung ist die richtige für mich?

Ratgeber Zahnzusatzversicherung: Strahlendes Lächeln trotz hoher Kosten

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Zahnzusatzversicherung eignet sich besonders für Menschen, die hohe Zahnarztkosten erwarten, sich zahnmedizinische Behandlungen wünschen oder bereits in der Vergangenheit teure zahnmedizinische Eingriffe hatten – in der Regel ist das erst ab zirka 40 Jahren der Fall.
  • Nicht jede Zahnzusatzversicherung deckt alle zahnmedizinischen Maßnahmen ab. Es ist wichtig, den genauen Leistungskatalog zu kennen.
  • Neben den monatlichen Beiträgen sollten auch die jährlichen Selbstbehalte, Wartezeiten und mögliche Höchstgrenzen für Leistungen beachtet werden. Ein günstiger Tarif ist nicht immer der beste.

Zahnschmerzen kennt jeder – doch die wahren Schmerzen können erst mit der Rechnung des Zahnarztes kommen. Hochwertige Behandlungen und ästhetischer Zahnersatz sind teuer und von der gesetzlichen Krankenkasse meist nur teilweise abgedeckt. Hier schlägt die Stunde der Zahnzusatzversicherung: Sie kann der Rettungsring für das Portemonnaie und das strahlende Lächeln sein. Doch welche Police passt zu wem und welche Bausteine sollten enthalten sein?

Was ist eine Zahnzusatzversicherung?

Die Zahnzusatzversicherung übernimmt jene Kosten für Zahnbehandlungen, die von der regulären Kasse nicht oder nur teilweise gedeckt sind. Ob Keramikfüllungen, unsichtbare Zahnspangen oder ein implantierter Hochglanzzahn – sie sorgt dafür, dass der Geldbeutel entspannt bleibt, während das Lächeln in neuem Glanz erstrahlt. Während die gesetzliche Krankenkasse als solide Grundlage dient und die Basisversorgung abdeckt, geht die Zahnzusatzversicherung einen Schritt weiter. Sie kümmert sich um die Extras, für die die gesetzliche Krankenkasse nicht aufkommt: egal, ob Implantate mit Keramikkronen oder Zahnspangen, die fast unsichtbar sind.

Für wen lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung?

Besonders im Alter von Mitte 30 bis Anfang 40 beginnt für viele die Phase, in der die Zähne anfälliger für verschiedene Probleme werden. Ab diesem Zeitraum steigt das Risiko für Parodontitis, Zahnerosion oder auch den Verlust von Zähnen. Aber nicht nur das Alter ist ein Kriterium: Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Zahnproblemen, solche mit besonders hohen Zahnarztkosten oder diejenigen, die besonderen Wert auf ästhetische Behandlungen legen, sollten sich ebenfalls mit dem Thema Zahnzusatzversicherung beschäftigen.

Auch für Familien kann eine Zusatzversicherung interessant sein, da Kinder oft kieferorthopädische Behandlungen benötigen, die nicht immer vollständig von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden.

Kurzum: Wer in Zukunft hohe Zahnarztkosten vermeiden und dabei von bester zahnmedizinischer Versorgung profitieren möchte, für den lohnt sich der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung. Wer allerdings mit der Regelversorgung zufrieden ist und keine ästhetischen Sonderwünsche hat, sollte vielleicht eher pro Monat ein wenig Geld für etwaige Behandlungen zur Seite legen.

Wann sollte man eine Zahnzusatzversicherung abschließen?

Die Frage ist schnell beantwortet: Wenn die Zähne noch gesund sind. Je älter der Versicherungsnehmer, desto größer sind meistens die Zahnprobleme – und desto höher auch der Beitrag, der mit dem Alter häufig auch noch ansteigt. Daher ist es mit Mitte 30, Anfang 40 ratsam, über den Abschluss einer solchen Versicherung nachzudenken.

Welche Leistungen sollte eine Zahnzusatzversicherung enthalten?

Bei einer Zahnzusatzversicherung sind es die Leistungen, die den Unterschied ausmachen. Eine herausragende Zahnzusatzversicherung sollten folgende Leistungen enthalten sein:

  • Prophylaxe: Die professionelle Zahnreinigung ist der Beginn guter Zahnpflege. Sie dient der Vorbeugung und erhält die Zahnqualität.
  • Zahnbehandlungen: Wenn es mal zu Komplikationen kommt, sollte die Versicherung die Kosten für Füllungen und Wurzelbehandlungen übernehmen.
  • Zahnersatz: Implantate, Kronen und Brücken sind wie das edle Dessert – nicht immer notwendig, aber für viele das Highlight. Die Versicherung sollte hier großzügig zuzahlen.
  • Kieferorthopädie: Ob für Kinder oder Erwachsene – eine gute Versicherung erkennt, dass nicht nur die Jugend eine Zahnkorrektur brauchen kann, sondern lassen auch Erwachsene von kieferorthopädischen Leistungen profitieren.
  • Zahnästhetik: Veneers und Bleaching sorgen für das i-Tüpfelchen eines strahlenden Lächelns.

Mit einer Versicherung, die diesen gesamten Leistungskatalog abdeckt, steht einem makellosen Lächeln nichts mehr im Weg – und das, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen.

Wie viel zahlt die Zahnzusatzversicherung?

Wenn es um die Kostenübernahme bei einer Zahnzusatzversicherung geht, wird es schnell komplex und die Feinheiten zählen. Im Zentrum steht natürlich, wie viel die Zahnzusatzversicherung tatsächlich zahlt. Hierbei gibt es unterschiedliche Erstattungsmodelle:

  1. Rechnungsbetrag: Einige Versicherungen erstatten einen festen Prozentsatz des tatsächlichen Rechnungsbetrags. Das bedeutet: Ist die Behandlung teurer, wird auch mehr erstattet. Ist sie günstiger, entsprechend weniger.
  2. Gebührenordnung: Andere Versicherer orientieren sich an der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) und übernehmen Kosten bis zu einem bestimmten Satz dieser Ordnung. Dies kann zu Deckungslücken führen, wenn der behandelnde Zahnarzt höhere Sätze berechnet.

Kostenbeispiel: Zahnersatz mittels Implantat – mit und ohne Zahnzusatzversicherung

Was passiert zum Beispiel, wenn jemand ein Implantat benötigt? Die angenommenen Gesamtkosten für das Implantat, inklusive Krone, belaufen sich auf 3.000 Euro. Hierbei setzen sich die Kosten aus 2.000 Euro für das Implantat selbst und 1.000 Euro für die Krone zusammen.

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV): Die GKV zahlt in der Regel einen Festzuschuss von 60 Prozent der Regelversorgung. Das bedeutet, die GKV würde hier 600 Euro (60 Prozent von 1.000 Euro) übernehmen.

Tipp: Mit vollem Bonusheft über fünf Jahre steigt dieser Satz auf 70 Prozent, bei 10 Jahren auf 75 Prozent.

Zahnzusatzversicherung: Abhängig vom Vertrag und der Versicherungsgesellschaft könnte eine Zahnzusatzversicherung beispielsweise 90 Prozent der verbleibenden Kosten übernehmen. Vom Gesamtbetrag von 3.000 Euro werden also (ohne Bonusheft) 600 Euro der GKV abgezogen. Es verbleiben 2.400 Euro. Von diesen 2.400 Euro würde die Zahnzusatzversicherung dann 2.160 Euro (= 90 Prozent) übernehmen.

Selbstzahleranteil: In diesem Beispiel würde der Patient, dank der Kombination von GKV und Zahnzusatzversicherung, lediglich 240 Euro selbst tragen müssen – statt der möglichen 2.400 Euro ohne Zahnzusatzversicherung.

Die genaue Kostenerstattung variiert je nach Vertrag, Versicherungsgesellschaft und individueller Behandlung. Es gibt auch Zahnzusatzversicherungen, die 100 Prozent der Differenz zur GKV übernehmen oder solche, die nur einen bestimmten Prozentsatz der Gesamtkosten erstatten.

Bei einigen zahnmedizinischen Behandlungen, wie etwa dem Einsatz einer Voll­guss­krone aus edel­metall­freier Legierung, lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung eher weniger. Hier fallen im Durchschnitt zum Beispiel Kosten von rund 350 Euro an; der Eigenanteil liegt bei etwa 90 Euro. Bei einem Implantat jedoch kann der Eigenanteil auch schon bei rund 4.000 Euro liegen. Wer in solch einem Fall eine Zahnzusatzversicherung hat, die 80 bis 100 Prozent dieser Kosten übernimmt, wird sich wohl glücklich schätzen.

Was kostet eine gute Zahnzusatzversicherung?

Die Kosten für eine gute Zahnzusatzversicherung variieren stark und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen das Alter und der Gesundheitszustand des Versicherten, der gewählte Tarif und der Umfang der Leistungen.

Im Durchschnitt können sich Beiträge für umfassende Tarife zwischen 10 und 50 Euro pro Monat bewegen. Junge Menschen zahlen in der Regel weniger, da das Risiko für teure zahnmedizinische Behandlungen bei ihnen niedriger ist.

Während einfache Tarife, die beispielsweise nur die Kosten für professionelle Zahnreinigungen übernehmen, schon für wenige Euro im Monat zu haben sind, sollten Versicherte bei umfassenderen Tarifen, die auch höherwertigen Zahnersatz oder kieferorthopädische Leistungen abdecken, mit höheren Beiträgen rechnen.

Kann ich die Zahnzusatzversicherung von den Steuern absetzen?

Ja, die Beiträge zu einer Zahnzusatzversicherung können als Sonderausgaben in der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden. Sie zählen zu den sogenannten „Vorsorgeaufwendungen“. Das bedeutet, dass die Kosten für solche Versicherungen, bis zu einem bestimmten Höchstbetrag, von der Steuer abgesetzt werden können.

Für Alleinstehende beträgt dieser Höchstbetrag aktuell 1.900 Euro und für Arbeitnehmer, die gesetzlich versichert sind, 2.800 Euro. Dies schließt allerdings auch die Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung mit ein.

Achtung: Mögliche Fallstricke bei einer Zahnzusatzversicherung

Beim Abschluss einer Zahnzusatzversicherung lauern einige Fallstricke, die zu unangenehmen Überraschungen führen können, wenn man später auf die Leistungen der Versicherung angewiesen ist.

  • Ein wesentlicher Punkt sind die Wartezeiten. Die meisten Verträge sahen früher vor, dass erst nach Ablauf von acht Monaten nach Vertragsbeginn Kosten für bestimmte Behandlungen übernommen wurden. Mittlerweile kommen gute Versicherungen ganz ohne Wartezeiten aus. Sind diese doch vorgesehen, sollte man darauf achten, dass die Zeitspanne nicht zu lang ist.
  • Des Weiteren gibt es oft Begrenzungen für die Kostenübernahme in den ersten Vertragsjahren, etwa ein Höchstbetrag von 1.000 Euro im ersten Jahr.
  • Ein besonders tückischer Fallstrick bei Zahnzusatzversicherungen ist die Behandlungsbedarf-Regelung. Ein Großteil der Anbieter verlangt bei Vertragsabschluss, dass bisher kein Zahnarzt einen Behandlungsbedarf festgestellt hat oder gar eine Zahnbehandlung empfohlen hat. Das bedeutet: Wenn vor Vertragsbeginn bereits festgestellt wurde, dass eine bestimmte zahnmedizinische Maßnahme notwendig ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Zahnzusatzversicherung die Kosten für diese spezielle Behandlung nicht übernimmt, selbst wenn die tatsächliche Behandlung erst nach Vertragsbeginn durchgeführt wird. Die Motivation dahinter ist klar: Versicherungen möchten das finanzielle Risiko minimieren und verhindern, dass Versicherte einen Vertrag lediglich kurzfristig abschließen, um eine bereits bekannte, kostspielige Behandlung finanzieren zu lassen.
  • In der Regel werden bei Vertragsabschluss Gesundheitsfragen gestellt, die wahrheitsgemäß beantwortet werden müssen. Falschangaben führen zum Verlust des Versicherungsschutzes.
  • Ein weiterer Tipp: Man sollte sich genau über die Erstattungsmodelle informieren. Wird beispielsweise nach dem Rechnungsbetrag oder nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) abgerechnet? Die Unterschiede können hier gravierend sein.
  • Auch die Definition von „medizinisch notwendig“ kann zwischen verschiedenen Versicherern variieren. Manche Anbieter könnten argumentieren, dass bestimmte Behandlungen oder Materialien nicht zwingend notwendig waren und daher nicht vollständig erstattet werden.
  • Hinzu kommt die Frage der Behandlungen im Ausland: Während manche Verträge auch Behandlungen, etwa in Osteuropa, wo die Kosten oft niedriger sind, anerkennen, schließen andere sie aus.

Tipp: Erfahrungsberichte anderer Versicherungsnehmer lesen und sich über das Kündigungsrecht informieren! Es lohnt sich immer, das Kleingedruckte zu lesen und im Zweifelsfall bei Unklarheiten direkt beim Anbieter nachzuhaken. Eine gut gewählte Zahnzusatzversicherung kann enorme Kosten sparen, aber eine schlecht gewählte kann zu unnötigen Kopfschmerzen und hohen Ausgaben führen.

Wie finde ich eine gute Zahnzusatzversicherung?

Die Suche nach der perfekten Zahnzusatzversicherung ist mit den richtigen Werkzeugen ganz einfach: Vergleichsportale sind zum Beispiel ein wertvolles Hilfsmittel. Sie bieten einen Überblick über verschiedene Anbieter, Tarife und Leistungen und ermöglichen es, diese miteinander zu vergleichen.

Wer jedoch eine noch individuellere Beratung wünscht oder sich unsicher ist, kann auch den Weg über Berater oder Makler gehen.

Und für alle, die direkt loslegen möchten: Über das folgende Formular können Interessierte kostenlose und unverbindliche Angebote verschiedener Versicherer einholen. So erhält man maßgeschneiderte Vorschläge, die genau zum eigenen Bedarf und Budget passen.


Häufig gestellte Fragen zu Zahnzusatzversicherungen

Lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung für mich überhaupt?

Das hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Zustand der Zähne ab. Wer Wert auf hochwertigen Zahnersatz, regelmäßige professionelle Zahnreinigungen oder kieferorthopädische Leistungen legt, für den kann sich eine Zahnzusatzversicherung durchaus lohnen.

Was deckt eine Zahnzusatzversicherung ab?

Je nach Tarif übernimmt die Zahnzusatzversicherung Kosten für Prophylaxe, Zahnbehandlungen, hochwertigen Zahnersatz, kieferorthopädische Behandlungen und ästhetische Eingriffe. Es ist wichtig, den Leistungsumfang des gewählten Tarifs genau zu überprüfen.

Wie finde ich den richtigen Tarif für mich?

Man sollte Angebote verschiedener Versicherer vergleichen, beispielsweise durch unabhängige Vergleichsportale oder durch Einholen kostenloser und unverbindlicher Angebote. Zudem ist es sinnvoll, auf Testberichte und Kundenbewertungen zu achten.